Gesundheit & Erkrankungen


 

In erster Linie ist natürlich wichtig, dass die (Zucht-)Hunde gesund sind.

 

Natürlich sind hier nicht nur die offensichtlichen Erkrankungen gemeint. Auch der Allgemeinzustand, wie z.B. das Gewicht, die Ernährung, das Umfeld - die Haltung an sich - spielen eine bedeutende Rolle. Aber auch Dinge wie die natürliche Fortpflanzungsfähigkeit und ggfs. die Instinktsicherheit kann man hier einordnen.

 

Gesunde Hunde sollen ein langes, zufriedenes Leben haben.

Gesunde Hunde sollen Leistung bringen können.

Gesunde Hunde reduzieren i.d.R. auch die Tierarztkosten.

Gesunde Hunde zeigen keine krankheitsbedingten Verhaltensauffälligkeiten.

Gesunde Hunde sollen glücklich sein.
Gesunde Hunde sollen ihren Besitzer glücklich machen.

Die Liste kann nach Belieben ergänzt werden.

 

Je nach Krankheit versuchen viele Hunde, sich nichts anmerken zu lassen, aber nicht jede Erkrankung ist auf Dauer zu verstecken. Aber auch, sich nichts anmerken lassen zu wollen, ist anstrengend.

Manche Erkrankungen sind auch selbst die Ursache für Verhaltens- oder Wesensveränderungen.

 

Gesundheit und Charakter gehen somit ein gutes Stück Hand in Hand.

 

Aus vielen Gründen ist mir also die Gesundheit meiner Tiere wichtig.

Für viele Krankheiten gibt es (Gen-)Tests und Untersuchungen, die man selbstverständlich vor der Belegung machen lässt. Allerdings gibt es ebenso viele, auf die man nicht testen kann oder die vielleicht sogar noch unentdeckt sind. Auch gibt es Krankheitsbilder, die zwar entdeckt, aber noch völlig unerforscht sind.

Weiterhin muss man die Waage halten, um den Genpool nicht zu sehr zu minimieren. An dieser Stelle sind besondere Zuchtstrategien von großer Wichtigkeit. Dafür muss man aber auch entsprechend reagieren, wenn gewisse Krankheiten "im Kommen" sind.

 

Leider ist aber auch die Gesundheit der Zuchttiere keine Garantie für gesunde Nachkommen. Es handelt sich um Lebewesen. Genetik funktioniert nun mal (an dieser Stelle "leider") nicht nach dem kleinen Einmaleins.

Zucht ist immer auch ein Risiko!

Man steckt letzten Endes nicht drin. Es gibt immer mal Mutationen, unentdeckte Erkrankungen etc. Hinzu kommen, wie oben bereits genannt, möglicherweise Probleme in Haltung und Umwelt.


Dennoch versuchen wir natürlich, die Verpaarungen nach bestem Wissen und Gewissen zu wählen, um eine möglichst gesunde Nachzucht zu erhalten.

Und da sind sämtliche Untersuchungen, die über die Pflichtvorgaben jedoch hinausgehen, eben das Mindeste, was ich tun kann, um zumindest so gut es eben geht, die Gesundheit sicher zu stellen. Auch, wenn die Natur das letzte Wort spricht.


Dazu gehört als Mindestes, die Untersuchungen vor jedem Wurf zu wiederholen! Leider ist es für viele Züchter ausreichend, wenn der Hund (zumeist auch noch im jungen Alter) einmalig ausgewertet wurde und ein gutes Ergebnis dabei rauskommt. Die Allerwenigsten lassen die Untersuchungen (bspw. Spondylose) wiederholen. Und die Anzahl der Züchter, die darüber hinaus noch optionale Untersuchungen beim Spezialisten (Augen, Schilddrüse, Herz, ...) durchführen - geschweige denn, wiederholen - lässt, ist leider verschwindend gering..


Es ist mir, ehrlich gesagt, völlig unverständlich, wie man (insbesondere bei potentiellen, künftigen Zuchthunden) nur das Nötigste (sprich die Mindestvorgaben) untersuchen lassen kann, wenn der Hund doch eh schon mal in Narkose liegt...


Weitere Rollen bei der Gesundheit spielen Art, Form und Beginn der Belastung, Ernährung, Stress, Pflegezustand, Gewicht, Hormone, Zahngesundheit, Krallen (brüchige Krallen sind häufig ein Indiz für bestimmte Erkrankungen, zu lange Krallen können zu Beeinträchtigungen im Bewegungsapparat führen u.s.w.), nicht erkannte Schmerzen und vieles, vieles mehr. 

Dass ein Hund in der Zucht ebenfalls frei von Allergien sein und nicht  unter "Kleinigkeiten", wie Ohr- oder Augenentzündungen leiden oder keine anderen Problematiken (wie ständiges Muskelzittern) haben sollte, sollte selbstverständlich sein.


Einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Eingriff in die Gesundheit bildet die Kastration.

Dass Hormone unheimlich großen Einfluss auf Gesundheit und Verhalten haben, ist heutzutage sicherlich bekannt. Deshalb sollte man sich sämtliche Auswirkungen immer wieder vor Augen halten. Zusätzlich zu diesem Beitrag, möchte ich das Buch "Kastration bei Hunden" von Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck empfehlen, bzw. den Nachfolger von Sophie:


https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0FLAFVwonqKHnABSGuqvBhT6KAtRbRYUUKFPXw42NHksZ34jQFyENuucSUysidNc1l&id=100006336182357

  

Der Holländische Schäferhund ist an sich eine sehr gesunde Rasse. Ursprünglich und robust.

Statistiken zu den gängigsten Erkrankungen kann man hier einsehen.

 

Da das Thema "Erkrankung" jedoch ein sehr umfangreiches ist, füge ich an dieser Stelle einfach externe Links ein, die über die jeweilige Krankheit informieren, von denen ich schon im Zusammenhang mit dem Holländischen Schäferhund hörte (unabhängig davon, ob Einzelfall oder häufiger):

 

Degenerative Myelopathie (DM) 

 

Lumbosakraler Übergangswirbel (LÜW)

 

Canine Hüftgelenksdysplasie (HD)

 

Canine Ellenbogendysplasie (ED)

 

Osteochondrosis dissecans (OCD) 

 

Patellaluxation (PL)

 

Inflammatory Bowel Disease (IBD)

 

Schilddrüsenunterfunktion (SDU)

 

Epilepsie

 

Ataxie (SDCA)

 

Spondylose (SP)